V-G GEBURTSHAUS


 

„In Osnabrück wurde ich am 17.11.1899 geboren. Meine Jugend und Kinderzeit: Handwerkerhaushalt, Spielplatz. Maschinen Werkstatt Holz Holz Holz. Aber auch Zeichnungen im Büro meines Vaters. Die Erziehung ging darauf hinaus, daß ich das Geschäft übernehmen sollte. Bevor ich Innenarchitektur studierte, mußte ich auf Rat meines Vaters die praktische Seite vorher erledigen. Mein Gesellenbrief 1918. Ostern 1919 ging ich nach Hannover zur Kunstgewerbeschule; natürlich um den Wunsch meines Vaters zu erfüllen: Innenarchitektur. Sofort begann ich neben diesem Studium, meine inneren Leidenschaften zu entfachen: ich begann zu bildhauern.“  (zitiert aus V-G Manuskript, VG Archiv Museum Wiesbaden)

 

Wandrelief, ehem. Haus Vordemberge, Große Gildewart 27, 1950, aus Friedrich Vordemberge-Gildewart.Zum 100. Geburtstag., S. 61
Wandrelief, ehem. Haus Vordemberge, Große Gildewart 27, 1950, aus Friedrich Vordemberge-Gildewart.Zum 100. Geburtstag., S. 61

 

v-g unterstützte 1948-1950 seine Familie bei der Instandsetzung des 1944 fast völlig zerstörten Wohnhauses in der Großen Gildewart. Er fertigte eine Vielzahl von Möbelentwürfen an und wirkte an der Gestaltung des Treppenhauses wie auch an der Gestaltung des holzvertäfelten Flurs im Obergeschoss mit. Sein letztes Relief, welches an der Wand auf dem ersten Treppenabsatz angebracht wurde, zeigt Rückgriffe auf seine früheren gestalterischen Konzeptionen, die Kombination der Grundformen Kreis und Rechteck war seit den 20er Jahren in seinen Gemälden nicht mehr zu finden. Die im selben Ton wie die verputzte Wand gehaltenen Holzleisten muteten optisch selbst als vortretende Wand an und wirkten gleichzeitig als Gerüst für die auf die Wand aufgemalten geometrischen Formen.

Werkstatt- und Hausfassade, 1952, (B 48/4), aus  Baugestaltung Museum Wiesbaden, S.176, © Museum Wiesbaden, Archiv Friedrich Vordemberge-Gildewart
Werkstatt- und Hausfassade, 1952, (B 48/4), aus Baugestaltung Museum Wiesbaden, S.176, © Museum Wiesbaden, Archiv Friedrich Vordemberge-Gildewart

 

Nach dem Wiederaufbau des Wohnhauses entwarf v-g 1952 Auf-und Grundriss der neuen Tischlerwerkstatt für den väterlichen Betrieb und stand seinen Geschwistern beim Wiederaufbau mit Rat und Tat zur Seite. In einem Brief berichtet er: „ Im laufe des jahres habe ich bei meinen geschwistern in osnabrück die verwüstete tischlerwerkstatt neu erstehen lassen, ein betonbau mit sehr viel licht und guter arbeitsmöglichkeit….das ist seit 1933 meine erste architektur.“ (Brief an G. Honegger und Frau, 3.12.1952)

 


 

Hinweis Geochache:

Um diesen Cache ranken sich einige Geheimnisse.